Kaolin - Weiße Erde aus Allerheiligen

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 Der Name " Kaolin" kommt von dem chinesischen Wort "Kaoling", mit dem ein Berg bezeichnet wurde, aus dem chinesische Porzellanfabriken mit weißer Tonerde, vorwiegend Kaolin, versorgt wurden. Kaolin ist ein Aluminiumsilikat, meist in lockeren weißen Massen. Erst im 18. Jahrhundert hat ein französischer Jesuitenpater die Bezeichnung aus China nach Europa gebracht. Hier war schon lange vorher dieser Rohstoff bekannt und wurde als "Weißton" oder "Passauer Erde" bezeichnet.  

Entstehung

Am Südrand des Mühlviertler Granitmassivs, der sogenannten Böhmischen Masse, im Ortsgebiet von
Kriechbaum, liegt das einzige derzeit in Österreich bekannte und abbauwürdige Kaolinvorkommen.

Die Landschaft bildet dort eine durch tektonische Bruchvorgänge hervorgerufene gestreckte Mulde. Zwischen dem

Kettenbach und dem Schacherberg liegt auf primärer Lagerstätte das Kaolinvorkommen. Es zeichnet sich durch hohe

Qualität aus, ist in seiner Entstehung von besonderer Art und hat eine beachtliche Größe. Entstanden ist es im Tertiär vor mehr als 40 Millionen Jahren.  

Bergbau alt.jpgZu dieser Zeit bedeckten ausgedehnte Moorlandschaften und Sümpfe das Land. Die in diesen Mooren und Sümpfen entstandenen schwach organischen Säuren zersetzten zusammen mit der im Wasser gelösten Kohlensäure den Feldspat im Granit und wandelten ihn zu Kaolin um. Auf diese Art konnte sich eine Lagerstätte von bis zu 40 Meter Mächtigkeit und einer Ausdehnung von über mehr als 100 Hektar bilden. Im darauffolgenden erdgeschichtlichen Zeitabschnitt hat sich das Land soweit gesenkt, dass es vom Meer überflutet und von Meeresablagerungen überdeckt wurde. Zahlreiche Fundstücke von Muscheln und Haifischzähnen, die im Zuge der Bergbautätigkeit entdeckt wurden, sind Zeugen dieser Zeit und ermöglichen eine genaue Einordnung der einzelnen Gesteinsschichten. 

Vielfältige Verwendung

Ursprünglich wurde Kaolin zur Porzellanherstellung verwendet. Kaolin hat bei Porzellan einen Anteil von 40-55 %. Der Rest ist Feldspat und Quarz.

Vor allem in der Papierindustrie wird Kaolin als Füllstoff oder als Streichpigment zur Veredelung der Papieroberfläche eingesetzt.

Darüberhinaus wird Kaolin in den verschiedensten Branchen eingesetzt, wie z.B. als Extender für Farben und Lacke, als innerster, verstärkender Füllstoff bei Gummi und Kunststoffen, als Trägerstoff für Schädlingsbekämpfungsmittel, als Füllstoff für Dichtungsmassen, Klebstoffe, Bleistifte und Malstifte, für Pharmazeutika und Kosmetika.

Kaolin wird in der Gemeinde Allerheiligen seit 1803 gewonnen.

Die Aufgabe der Mitarbeiter der Kamig ist es, diesen seltenen Bodenschatz zu heben und zu veredeln, um damit der österreichischen Wirtschaft einen wert vollen Rohstoff anzubieten und einen Beitrag zur Rohstoffsicherung unseres Heimatlandes zu leisten. 

 

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